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Welches
Persönlichkeitsprofil hat mein Kind?
Bitte, prüfen Sie anhand der
folgenden Texte, welchem Typus Ihr Kind am nächsten kommt.
1.
Ist mein Kind extra- oder introvertiert - E oder I ?
2.
Ist mein Kind sinnesorientiert oder intuitionsorientiert - S oder N?
3. Ist
mein Kind denkorientiert oder fühlorientiert - D oder F?
4.
Ist mein Kind urteils- oder wahrnehmungsorientiert - U oder W?
1. Ist mein Kind
extra- oder introvertiert - E oder I ?
Ob
ein Kind extravertiert oder introvertiert ist, kann man häufig schon beim
Kleinkind erkennen.
Das
ist wichtig. Denn in unserer konventionellen Gesellschaft gilt
Extraversion als das Normale, und wenn nun auch noch ein Elternteil oder
beide extravertiert sind, kann es sein, dass ein introvertiertes Kind
"umerzogen" und dabei in seiner Entwicklung gehemmt oder geschädigt
wird.
Kein
Mensch ist entweder extravertiert oder introvertiert. Beide Einstellungen
sind für die Bewältigung des Lebens notwendig. Je nach dem, welche
Verhaltensweise stärker und häufiger eingesetzt wird als die gegenteilige, spricht
man von einem extravertierten oder introvertierten Kind.
Introvertierte
Menschen sind versucht, Extraversion gering zu schätzen und umgekehrt. Es
ist schon viel erreicht, wenn Extraversion und Introversion objektiv und
wertneutral als gleichwertige und gleichberechtigte Lebenseinstellungen
erkannt und anerkannt werden.
Die
Kurzbezeichnung für Extraversion ist "E", für
Introversion "I".
E oder I stehen im dreistelligen Typencode immer an erster Stelle, zB
EDS für Extravertierter
Denktypus mit
Hilfsfunktion Sinnesempfindung
oder
IFN für Introvertierter
Fühltypus
mit Hilfsfunktion Intuition (N für iNtuition,
weil I für Introversion
steht).
Extraversion |
Introversion |
Extravertierte
Kinder sind ausgesprochen kontraktfreudig und werden mit Energie
aufgeladen, wenn sie in der Außenwelt aktiv und unter Menschen
sind. |
Introvertierte
Kinder brauchen die Stille, um ihre Erlebnisse innerlich zu
verarbeiten und ihre Energie - ihre Batterien - wieder aufzuladen.
Ihr innerer Seelenmotor muss rund laufen können. |
Auch Extravertierte
Kinder müssen immer wieder zur Besinnung kommen, aber es genügt
eine kurze Regenerationszeit, sonst fällt ihnen die Decke auf den
Kopf. |
Auch Introvertierte
Kinder brauchen Interaktion, um lebenstüchtig zu werden. Sie
brauchen aber viel stille Regenerationszeit. Wenn sie oft - im
Gegensatz zu extravertierten Kindern - energielos erscheinen, so hat
man ihnen zu wenig Zeit für sich allein gewährt und ihnen
"Aufladezeit" vorenthalten. |
Extravertierte Kinder fühlen sich wie der Fisch im Wasser, wenn sie unter vielen Menschen
sind und wenn sich etwas tut, zum Beispiel auf einer Party. Oft
brauchen sie nach einem Kinderfest noch eine zusätzliche
Gelegenheit zum abreagieren, zum Beispiel ein Fußballspiel oder
einfach herumtollen. |
Introvertierte Kinder sind schnell erschöpft, wenn sie unter vielen Menschen sind und es laut
hergeht. Sie haben oft das Gefühl, dass ihnen ihre Energie einfach
wegrinnt. Es kann schon helfen, wenn sie - abseits vom Wirbel - nur
mit einem oder zwei Kindern zusammen etwas tun oder reden. Oft
erzwingt ein Kopfweh Stille und Ruhe, erzwingt auch, dass man ihnen
Stille gewährt (hoffentlich). |
Extravertierte Kinder reden gern und viel. Sie denken, indem sie reden und sich selbst zuhören.
Beim Reden kommen ihnen oft die besten Gedanken. Hindert man sie am
Reden, so hindert man sie am Denken. Man braucht ihnen nur zuzuhören,
um zu wissen, was sie denken. |
Introvertierte Kinder haben das Bedürfnis, gut zu überlegen, was sie sagen werden. Drum sind
sie so still. Wenn sie dann bereit sind, etwas zu sagen, haben sie
meist den rechten Augenblick versäumt. Oft kommt dieser Augenblick
nie, weil die anderen viel schneller, lauter und pausenloser reden. |
Ein extravertiertes Kind lernen Sie am besten kennen, wenn Sie ihm
einfach zuhören. Der Redefluss des extravertierten Kindes muss in
Grenzen gehalten werden. Es muss lernen, auch andere zu Wort kommen
zu lassen. Man bedenke aber, dass es dabei oft vergisst, was es
sagen wollte und entsprechend frustriert ist. |
Ein introvertiertes Kind
lernen Sie am besten kennen, wenn sie ruhig Fragen stellen, ihm viel
Zeit für die Antwort lassen, akzeptierend zuhören und etwas
Ermutigendes sagen. |
Extravertierte Kinder werden oft missverstanden, weil sie etwas nur probeweise sagen, um zu hören,
wie es klingt. Es ist aber oft nicht durchdacht und vielleicht auch
bloße Phantasie. Ein häufiges Missverständnis lautet daher: Du lügst. |
Introvertierte Kinder werden oft missverstanden, weil sie die Gelegenheit versäumen (oder gar
nicht suchen) zu sagen, was sie denken oder fühlen. Dadurch wirken
sie vielleicht ein wenig unbeholfen, dumm oder verschlafen. |
Extravertierte Kinder lieben und beherrschen den Small Talk. Sie können locker und angeregt
plaudern. Über alles Mögliche. Wenn sie so reibungslos und
unverbindlich dahinplaudern, bedeutet das nicht, dass sie nicht auch
tiefe Gefühle und besinnliche Gedanken haben können. |
Introvertierte Kinder fühlen sich im Small Talk verloren. Sie sprechen am liebsten über ein
bestimmtes Thema. Wenn sie bei anderen Menschen Interesse für ihr
Lieblingsthema spüren, blühen sie auf und ihr begeisterter
Redefluss ist kaum zu stoppen. |
Extravertierte Kinder handeln spontan und bringen sich voll in die Szene ein. Dadurch werden
sie immer geschickter und routinierter im Umgang. |
Introvertierte Kinder beobachten lieber aus sicherer Distanz und beteiligen sich meist erst,
wenn sie sehen, was auf sie zukommt. |
Extravertierte Kinder erhalten daher viel Zuwendung und spontanes Feedback. Oft können sie
dadurch noch lebhafter und überdreht werden, aber auch selbstsicher
und zuversichtlich. Sie müssen Grenzen erleben und lernen, auch
anderen Rede- und Handlungsspielraum zu lassen. |
Introvertierte Kinder können dadurch zurückhaltend, gehemmt, vielleicht auch unhöflich
wirken. Man wendet sich vielleicht ab und ignoriert sie. Dadurch
werden sie oft entmutigt und in sich zurückgescheucht - ganz
besonders, wenn man sie nötigt, aus sich herauszugehen. Sie
brauchen inneren Freiraum. |
Extravertierte Kinder wirken meist recht engagiert. Aber oft kann ihr charmantes, lebhaftes
Wesen eine innere Gleichgültigkeit und Unverbindlichkeit
überdecken. |
Introvertierte Kinder wirken meist wenig engagiert. Aber oft wird dadurch ihre innere
Interessiertheit und Zuwendung einfach nicht bemerkt. |
Extravertierte Kinder agieren mitten im Leben und fühlen sich wohl, wenn sie im Mittelpunkt
der Aufmerksamkeit stehen. |
Introvertierte Kinder halten sich zurück und beobachten. Sie fühlen sich sehr unbehaglich,
wenn die Aufmerksamkeit auf sie gerichtet ist. |
Wenn die Eigenart Ihres
Kindes mehr auf diese Seite neigt, notieren Sie auf einem Blatt
Papier den Großbuchstaben
E (für extravertiert). |
Wenn die Eigenart Ihres
Kindes mehr auf diese Seite neigt, notieren Sie auf einem Blatt
Papier den Großbuchstaben
I (für introvertiert). |
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|
2.
Ist mein Kind
sinnesorientiert oder intuitionsorientiert - S oder N?
Orientiert
sich mein Kind vorwiegend an seinen Sinneswahrnehmungen oder an seinen
intuitiven Einsichten? Ist es eher Realist oder Träumer?
Alle Menschen nehmen die Welt mit ihren fünf Sinnen wahr. Aber die einen
– die sinnesorientierten – halten sich genau an das, was sie sehen, hören,
schmecken, riechen oder spüren. Die anderen – die
intuitionsorientierten – interessieren sich mehr für das, was sie
hinter der Fassade vermuten, für Hintergründe oder Zusammenhänge. Das
gilt auch schon für Kinder. Die einen sind eher handfeste Realisten, die
anderen eher phantasievolle Träumer.
(N steht für iNtuition, da I bereits für
Introversion verwendet wird.)
Sinnesorientierte
Kinder (S)
nehmen alles, was sie wahrnehmen, für das eigentlich Wirkliche. Sie
hinterfragen nicht. Sie nehmen für bare Münze, was ihnen gesagt
wird. |
Intuitionsorientierte
Kinder (N)
achten bei dem, was sie wahrnehmen, auf Bedeutungen, Hintergründe,
Zusammenhänge und Möglichkeiten. Sie sind geneigt, das
Augenscheinliche zu hinterfragen. In diesem Sinn sind sie
phantasievoll und kreativ. |
Sinnesorientierte Kinder (S)
nehmen wahrgenommene Tatsachen unmittelbar mit allen Einzelheiten
wahr. Sie haben meist ein ausgezeichnetes und genaues Gedächtnis
für konkrete Tatsachen und Ereignisse. |
Intuitionsorientierte
Kinder (N)
nehmen die Dinge wahr und wenden ihre Aufmerksamkeit sofort den
intuitiv erfassten Zusammenhängen und Möglichkeiten zu. Darum
haben sie meist kein gutes Gedächtnis für Tatsachen und konkrete
Einzelheiten, aber eine kreative Phantasie. |
Sinnesorientierte
Kinder
(S)
nehmen das Wahrgenommene spontan und unbefangen auf. Sie reagieren
daher schnell auf alles, was sie wahrnehmen und entwickeln eine große
Geschicklichkeit und Sicherheit im Umgang mit praktischen Dingen.
Sie entwickeln oft eine unglaubliche Körperbeherrschung, in Sport
und Akrobatik ebenso wie in der Handhabung von Werkzeugen und
Instrumenten. |
Intuitionsorientierte
Kinder (N)
leben viel mehr im Reich der Phantasie und der Möglichkeiten, in künstlerischer
Kreativität oder auch in Tagträumen. Das konkret Fassbare oder die
körperliche Geschicklichkeit kommen meistens
etwas zu kurz. Darum wirken diese Kinder oft eher unbeholfen,
ungeschickt, unsportlich. |
Sinnesorientierte
Kinder
(S)
halten sich an das praktisch Gegebene und gehen der Reihe nach vor.
Sie wollen daher genaue Schritt-für-Schritt-Anleitungen haben. |
Intuitionsorientierte
Kinder (N)
sehen Möglichkeiten und Varianten. Sie sind daher eher sprunghaft
und wandelbar. Sie wollen am liebsten selbst probieren, wie sie am
besten zurecht kommen. |
Sinnesorientierte
Kinder (S)
achten auf das unmittelbar Vorliegende, wollen genaue Vorlagen
haben, wie Modelle gebaut oder Materialien bearbeitet werden können.
Nach bloßen Skizzen oder gar aus der Phantasie zu bauen, liegt
ihnen nicht. |
Intuitionsorientierte
Kinder (N)
wenden ihre Aufmerksamkeit schnell von dem Vorliegenden, von dem,
was sie haben oder gehabt haben, ab. Sie sind fasziniert von künftigen
Möglichkeiten, interessieren sich für das, was sie haben könnten.
Bei oberflächlicher Betrachtung könnten sie für undankbar
gehalten werden. |
Sinnesorientierte
Kinder
(S)
spielen gern nach festgesetzten Regeln, ohne viel darüber zu
diskutieren. Sie möchten viel Action in ihren Spielen haben. |
Intuitionsorientierte
Kinder (N)
denken sich oft während des Spiels Änderungen und neue Varianten
aus, erfinden neue Spiele und diskutieren oft lang darüber, was sie
spielen und wer welche Rollen übernimmt. |
Sinnesorientierte
Kinder (S)
finden
Dinge mit unbestimmten Bedeutungen, etwa Phantasiegebilde oder
abstrakte Kunstwerke, frustrierend. |
Intuitionsorientierte
Kinder (N)
sehen an allen möglichen Orten Dinge, die sonst niemand sieht.
Schatten und Formen an dämmrigen Stellen, auf gemusterten Bodenbelägen
oder Tapeten oder in den Wolken werden ihnen zu Mustern und
Gestalten. |
Sinnesorientierte
Kinder (S)
nehmen Konventionen, Brauchtum und Gewohnheiten so an, wie sie ihnen
präsentiert werden. Sie halten am Bestehenden und Gewohnten fest
und möchten, dass alles so bleibt, wie es ist. |
Intuitionsorientierte
Kinder (N)
gehen bereitwillig und begeistert auf Neues und auf Änderungen ein.
Sie interessieren sich für das Außergewöhnliche und finden
Wiederholung und Routine langweilig. |
Sinnesorientierte
Kinder
(S)
üben sich am liebsten in Geschicklichkeiten, die sie bereits
erlernt haben, um Meisterschaft zu erlangen. Sie sind körperlich
voll engagiert und agieren sehr geschickt und mit voller Hingabe.
Sie spüren z.B. spontan und unbewusst voraus, wie sich der Ball
bewegen wird. |
Intuitionsorientierte
Kinder (N)
verlieren leicht das Interesse am Bisherigen und wenden sich gern
Neuem zu, das ihnen interessant erscheint. Sie treiben zwar auch
gern Sport, aber auf eine fast intellektuelle Weise, etwa indem sie
schauen, wo der Ball sein wird und daher nicht schnell genug
reagieren. |
Zusammenfassung:
Sinnesorientierte
Kinder (S)
sind realistisch und praktisch,
haben gern realistisches Spielzeug, das dem praktischen Leben
entspricht, spielen gern nach festen Regeln,
folgen am liebsten genauen Anweisungen, Schritt für Schritt und mit
detaillierten Beispielen,
akzeptieren die Dinge so, wie sie sind,
vertrauen auf frühere Erfahrungen,
arbeiten stetig und konsequent. |
Zusammenfassung:
Intuitionsorientierte
Kinder (N)
sind phantasievoll und kreativ,
haben gern ungewöhnliche Spiele und Tätigkeiten, die Spielraum für
Phantasie und Erfindung lassen,
möchten wissen, wie die Dinge sein könnten, sehen Möglichkeiten,
bemerken alles Neue,
verlassen
sich gern
auf das Gefühl und auf Vermutungen,
suchen neue Wege der Problemlösung,
arbeiten in Energieschüben. |
Wenn
Ihr Kind mehr zur Sinnesorientierung (S) neigt, notieren Sie als zweiten
Buchstaben ein S.
Wenn
Ihr Kind mehr zur Intuitionsorientierung (N) neigt, notieren Sie
ein N (für iNtuition, denn I wurde bereits für Introversion
verwendet).
Sie
haben nun eine dieser vier Varianten: ES, EN, IS oder IN.
|
3.
Ist mein Kind ein Denktyp (D) oder ein Fühltyp (F)?
Entscheidet
mein Kind eher nach logischen Kriterien oder auf Grund des Mitgefühls?
Ist es eher sachlich oder warmherzig?
Denken und Fühlen
haben einen bestimmenden Einfluss auf die Entscheidungen, die das
Kind trifft.
Denkorientierte
Kinder (D)
entscheiden eher nach sachlichen, logischen und unpersönlichen
Erfordernissen. Sie treffen in der Regel die zweckmäßigste
Entscheidung, oft ohne Rücksicht auf die Gefühle und Geschicke der
betroffenen Menschen. |
Gefühlsorientierte
Kinder (F)
achten bei ihren Entscheidungen vor allem auf die Gefühle und
Schicksale der betroffenen Menschen. Sie entscheiden lieber gegen
die Logik oder gegen eigene Interessen, wenn sie das Gefühl haben,
dass andere traurig oder unglücklich sein würden. |
Denkorientierte
Kinder (D)
lassen sich nur von Logik wirklich überzeugen. Sie akzeptieren
Regeln nur, wenn sie logisch und fair sind. Sie wollen logische Erklärungen
haben und finden es abstoßend und unsinnig, wenn ein Erwachsener
als Begründung nur sagt: „Weil ich es gesagt habe!“ |
Gefühlsorientierte
Kinder
(F)
bemühen sich sehr, harmonische Beziehungen zu schaffen und aufrecht
zu erhalten. Sie möchten geliebt werden und suchen eifrig den
Kontakt mit anderen Menschen. Dieses starke Streben nach Harmonie
kann dazu führen, dass gefühlsorientierte Kinder etwas tun, was
sie nicht wirklich wollen, nur um Zustimmung zu erhalten. |
Denkorientierte
Kinder
(D)
können zu einem Menschen, den sie nicht respektieren, nicht oder
nur schwer Zuneigung gewinnen. Sie respektieren einen Erwachsenen,
z.B. einen Lehrer, der konsequent und fair ist und weiß, worüber
er spricht. Sobald der Respekt gefestigt ist, können Freundschaft
und Vertrauen folgen. |
Gefühlsorientierte
Kinder (F)
können in einer Atmosphäre der Wärme und Liebe Vertrauen
gewinnen. Sobald ein gefühlsorientiertes Kind einem Menschen
vertraut, bringt es ihm Bewunderung, Respekt und Loyalität
entgegen, selbst wenn diese nicht ganz verdient sind. |
Denkorientierte
Kinder
(D)
halten lieber Abstand und mögen es nicht gern, wenn sie umarmt und
geküsst werden, schon gar nicht in der Öffentlichkeit. |
Gefühlsorientierte
Kinder (F)
brauchen für eine gesunde Entwicklung körperlichen Kontakt, Küssen,
Streicheln, Zuneigung und die häufige Versicherung: „Ich hab dich
lieb.“ Wenn sie älter werden, beschränkt sich dieses Bedürfnis
eher auf den häuslichen Bereich. |
Denkorientierte
Kinder (D)
legen Wert auf Ehrlichkeit und Geradheit. Sie mögen Menschen, die
in ihrem Reden und Handeln klar und verlässlich sind. Manchmal können
sie allerdings recht unverblümt und taktlos sein. |
Gefühlsorientierte
Kinder (F)
legen größeren Wert auf Freundlichkeit und Diplomatie. Sie möchten
taktvoll und rücksichtsvoll sein und die Dinge sanft und höflich
sagen. In dem Bestreben, andere zu schonen, werden sie gelegentlich
schmerzliche oder peinliche Informationen abschwächen oder ganz
auslassen. |
Denkorientierte
Kinder (D)
sind in der Regel sich und anderen gegenüber objektiv. Sie haben
eine dicke Haut und halten Kritik gut aus. Aber sie können sich
schwer in andere einfühlen. Oft verstehen sie einfach nicht, warum
Geschwister oder andere Kinder erregt und bös auf sie sind. Erst
wenn man ihnen zeigt, welche logische Konsequenz und Wirkung ihr
eigenes Verhalten auf andere hat, können sie nachdenklicher und
verständnisvoller werden. |
Gefühlsorientierte
Kinder (F)
haben in der Regel ein starkes Einfühlungsvermögen und können gut
verstehen, wie sich jemand fühlt, der ausgegrenzt oder in Angst und
Schwierigkeiten ist. Sie nehmen Kritik persönlich. Sie können am
Boden zerstört sein, wenn sie zurückgewiesen, gemein behandelt,
angebrüllt oder in eine Konfrontation hineingezogen werden. |
Denkorientierte
Kinder (D)
wünschen Fairness und Gerechtigkeit. Sie ärgern sich oder begehren
auf, wenn jemand unfair ist oder Günstlinge hat. |
Gefühlsorientierte
Kinder (F)
werden von der Notlage anderer tief berührt, selbst wenn man ihnen
sagt, dass sie damit ja nichts zu tun haben. |
Denkorientierte
Kinder
(D)
freuen sich und wachsen, wenn sie durch lebhaften Wettbewerb
herausgefordert werden. |
Gefühlsorientierte
Kinder
(F)
sind bei Spiel und Arbeit kooperativ und fühlen sich in
Wettbewerbssituationen nicht wohl. |
Denkorientierte
Kinder
(D)
vertreten ihren Standpunkt entschieden. Sie bilden sich ihre eigene
Meinung, unabhängig von den Meinungen und Reaktionen anderer. Wenn
sie von Erwachsenen oder älteren Kinder herausgefordert werden,
setzen sie sich zur Wehr. |
Gefühlsorientierte
Kinder
(F)
möchten oft zuerst wissen, was andere meinen, bevor sie ihren
Standpunkt äußern. Sie können ihre Meinungen und Überzeugungen
ändern oder aufgeben, um
mit den Menschen in ihrer Umgebung eine Beziehung herzustellen und
die Harmonie aufrecht zu erhalten. |
Für
denkorientierte Kinder (D)
kann Lob, das nicht glaubhaft begründet wird oder persönliche
Leistung oder Kompetenz hervorhebt, beleidigend sein. Allgemeines
Lob wird von denkorientierten Kindern nicht geschätzt. |
Gefühlsorientierte
Kinder
(F)
brauchen viel Lob und Ermutigung, um sich mit Zuversicht weiter zu
entwickeln. Goldsterne, Aufkleber mit „Du ist großartig!“ und
reichliches Lob haben für diese Kinder große Bedeutung. |
Denkorientierte
Kinder
(D)
interessieren sich für Gegenstände, die auf objektiven Prinzipien
beruhen, z.B. Mathematik und Naturwissenschaften. Sie erbringen
hervorragende Leistungen mit Lehrern, die denken wie sie. Wenn
Erwachsene allzu emotional sind, werden sie misstrauisch. |
Gefühlsorientierte
Kinder
(F)
haben Freude an Geistes- und Sozialwissenschaften und
an Gegenständen, die sich mit Menschen, verschiedenen Kulturen und
mitmenschlichem Verstehen befassen. Für sie ist die Beziehung zum
Lehrer, Trainer, Team, Klub oder zur Gruppe wichtig. Positive,
warmherzige Beziehungen sind für gefühlsorientierte Kinder sehr
motivierend. |
Wenden
konsequente Maßstäbe an |
Lassen
Ausnahmen und Nachsicht gelten |
Selbstverständlich
ist ein Kind nicht entweder denkorientiert oder gefühlsorientiert,
sondern neigt mehr zur einen oder zur anderen Seite.
Wenn
Ihr Kind eher denkorientiert (D) ist, notieren Sie als dritten
Buchstaben ein D
(Denken).
Wenn Ihr Kind eher gefühlsorientiert (F) ist, notieren Sie
als dritten Buchstaben ein F
(Fühlen).
Nun haben Sie
eine dieser acht Varianten: ESD, ESF, ISD, ISF, END, ENF, IND oder INF.
|
Die
Reihenfolge der Buchstaben:
Aus den bisherigen Überlegungen ergeben sich drei typische Präferenzen:
E oder I
(extravertiert oder introvertiert)
S oder N
(sinnesorientiert oder intuitionsorientiert)
D oder F
(denk- oder gefühlsorientiert)
Die Frage ist nun, welcher der folgenden acht Grundtypen auf Ihr Kind am
ehesten zutrifft:
ED
– Extravertierter Denktypus
EF
- Extravertierter Fühltypus
EN
– Extravertierter Intuitionstypus
ES
– Extravertierter Sinnesempfindungstypus
ID
– Introvertierter Denktypus
IF
- Introvertierter Fühltypus
IN
– Introvertierter Intuitionstypus
IS
– Introvertierter Sinnesempfindungstypus
Das ist zunächst nicht so ohne Weiteres festzustellen. Es kommt darauf
an, in welcher Reihenfolge Sie die drei Buchstaben, die sie vorhin
gefunden haben, zusammenstellen sollen:
EDN oder END, EDS oder ESD, EFN oder ENF,
EFS oder ESF;
IDN oder IND, IDS oder ISD, IFN oder INF,
IFS oder ISF.
Die Reihenfolge der drei Buchstaben werden Sie festlegen können, wenn
Sie im folgenden Abschnitt herausfinden, ob Ihr Kind seinen äußeren
Lebensbereich lieber geplant und beurteilungsorientiert (U) gestaltet oder lieber spontan und wahrnehmungsorientiert (W).
[Im englischen Code steht dafür J (Judging) oder P (Perceiving)].
Bitte
überlegen Sie nun die folgenden Aussagen über den
beurteilungsorientierten Typus (U)
und den wahrnehmungsorientierten Typus (W).
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|
Ist
mein Kind urteilsorientiert (U) oder wahrnehmungsorientiert (W)?
Beurteilungsorientierte
Kinder (U) leben
gern in einer Umgebung, in der alles geordnet, organisiert und
geplant ist. Sie pflegen eine Arbeit oder Aufgabe wie geplant zu
erledigen. Sie sind bereit aufzuräumen, ehe sie etwas Neues
beginnen. |
Wahrnehmungsorientierte
Kinder (W) haben
zwar nichts gegen Ordnung, aber sie ist ihnen nicht so viel wert,
dass sie selbst etwas tun wollen, um Ordnung zu schaffen. Sie lassen
eine Arbeit oder ein Spiel einfach liegen, sobald etwas Neues und
Interessanteres zu tun gibt. Zwischen
einem wahrnehmungsorientierten Kind und einem
beurteilungsorientierten Elternteil sind die typischen Konflikte
vorprogrammiert. |
Beurteilungsorientierte
Kinder (U)
mögen es nicht, wenn an den vertrauten Dingen oder dem gewohnten
Ablauf etwas geändert wird. Notwendige Änderungen müssen frühzeitig
avisiert werden. Wenn sie gerade bei einem Spiel oder einer Arbeit
sind, müssen sie geduldig vorbereitet werden, ehe sie damit aufhören
und etwas anderes tun können. Für
introvertierte Kinder gilt das noch mehr als für extravertierte. |
Wahrnehmungsorientierte
Kinder (W) sind
viel flexibler und können sich spontan auf etwas Unerwartetes
einstellen. Sie haben es zwar auch gern, wenn sie wissen, was
geschehen wird, aber ihre Neugier ist in der Regel so groß, dass
sie jede Chance ergreifen, um etwas Neues oder Andersartiges zu
erkunden. |
Beurteilungsorientierte
Kinder (U) mögen
es nicht, wenn etwas unentschieden oder unerledigt bleibt. Wenn sie
nicht wissen, was geschehen wird und was erwartet wird, werden sie
unruhig und ängstlich. Darum treffen sie auch selbst gern und
schnell Entscheidungen, um einen festgelegten Ablauf vor sich zu
haben, auf den sie sich einstellen können. |
Wahrnehmungsorientierte
Kinder (W) fühlen
sich durch Entscheidungen eingeschränkt, weil sie sich möglichst
viele Möglichkeiten offen lassen wollen. Darum schieben sie
Entscheidungen so lang wie möglich hinaus, um alles Neue und
Interessante sofort aufgreifen zu können. |
Beurteilungsorientierte
Kinder (U) sind
zeitbewusst, halten Verabredungen pünktlich ein und sind besorgt,
wenn sie meinen, zu spät zu kommen. Sie drängen darauf, dass auch
andere Leute, z.B. ihre Eltern, pünktlich sind. Sie wollen ihre
Verpflichtungen erfüllen und achten darauf, wie viel Zeit ihnen für
eine Aufgabe noch zur Verfügung steht. |
Wahrnehmungsorientierte
Kinder (W) leben
einfach im gegenwärtigen Augenblick. Sie sind in allem flexibler.
Sie kümmern sich weniger um Endtermine und Verpflichtungen und
nehmen es mit der Uhrzeit nicht so genau. Oft sagen sie „nur noch
eine Minute“, vergessen aber dann auf die Zeit. |
Beurteilungsorientierte
Kinder (U)
möchten die Regeln kennen und befolgen sie gern. Das gibt ihnen
Sicherheit. Sie wissen, was erwartet wird und wie man es richtig
macht. Sie ärgern sich, wenn andere die Regeln umgehen oder
brechen. |
Wahrnehmungsorientierte
Kinder (W) fühlen
sich durch Regeln in ihrem Drang, die Welt zu erforschen, behindert.
Sie wehren sich gegen Regeln und Beschränkungen, hinterfragen ständig
die Gründe für die Regeln oder vergessen die Regeln einfach. Sie
loten die Grenzen des akzeptablen Verhaltens aus. |
Beurteilungsorientierte
Kinder (U)
pflegen Autoritäten zu respektieren, denn Autorität gewährleistet
berechenbare Ordnung und Kontinuität. Sie stellen den
Status quo, der von Eltern, Lehrern und anderen Erwachsenen
vertreten wird, nicht in Frage. Manche Eltern sind daher oft überrascht,
wenn solche Kinder in der Pubertät plötzlich rebellieren. Diese
Jugendlichen pflegen aber nach der rebellischen Phase wieder zu
einem konventionellen Lebensstil zurückzukehren. |
Wahrnehmungsorientierte
Kinder (W)
sind lässig und impulsiv und tun gern, was ihnen gerade einfällt.
Sie weichen der Disziplin oft aus, zum Beispiel durch
Entschuldigungen, durch ihren bezaubernden Humor oder durch
clownhafte Possen. Sie bitten lieber hinterher um Verzeihung statt
vorher um Erlaubnis. |
Sind
produktiv und verantwortungsvoll |
Zusammenfassung:
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ESD,
ESF, END, ENF
sowie IDS, IDN, IFS, IFN.
Zum Seitenanfang
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